Methode

Ein Konflikt ist am besten mit einer „verfahrenen Spielsituation“ zu vergleichen. Jeder bleibt auf seiner Position, befreiende Spielzüge werden nicht erkannt und ein Erfolg ist für beide Seiten weit entfernt. Hier kann Mediation als „Game Changer“ wirken. Ohne Schiedsrichter. Aber mit einem unparteiischen Dritten, der die entscheidenden Impulse gibt und für Ruhe und Ausgleich sorgt.

Vorteile

Mediation ist eine moderne und wirksame Form der Konfliktbearbeitung. In einem flexiblen und vertraulichen Verfahren werden gemeinsam Lösungen erarbeitet, die für alle Beteiligten nachhaltigen Erfolg garantieren.

1. Selbstverantwortung und Selbstbestimmung

Die Konflikt-Parteien bleiben in jedem Stadium des Verfahrens allein verantwortlich. Sie allein entscheiden über Inhalt, Ausgang oder Abbruch des Verfahrens. Der Mediator bringt sein Wissen bzw. seine Erfahrung als Kommunikations- und Verhandlungsexperte ein und leitet den Prozess der Lösungsfindung.

2. Schnelligkeit und Flexibilität

Ein Gerichtsverfahren dauert grundsätzlich sehr lange. In der Mediation bestimmen Sie selbst, wann, wie lange und wie häufig Sitzungen stattfinden. Mediation ist sofort einsetzbar, schnell, effizient und unbürokratisch.

3. Übersichtliche und überschaubare Kosten

Bei der Mediation haben Sie die anfallenden Kosten stets im Blick. Eine Mediation unterbietet erfahrungsgemäß die Kosten eines juristischen Verfahrens, bei dem nicht nur Anwalts- und Gerichtskosten anfallen, sondern oft auch hohe Zusatzaufwände wie z.B. für die Rechtsprüfung und Erstellung von Schriftsätzen. Mediatoren rechnen nach Stundenhonoraren ab.

4. Win-Win-Lösung

Die Strukturen und Techniken der Mediation zielen auf eine sachgerechte Lösung, welche den Interessen beider Parteien dient. Die Mediation soll nicht die Frage klären, wer Recht hat, sondern lenkt den Blick von der Vergangenheit in die Zukunft. Die von beiden Seiten erarbeitete Lösung wird von ihnen selbst auf ihre nachhaltige Umsetzbarkeit hin geprüft.

5. Akzeptanz

Eine Lösung, die alle Parteien aktiv gesucht und gemeinsam gefunden haben, ist dauerhaft tragfähig. Die Mediation schafft so die Basis für künftige Zusammenarbeit. In das neue Fundament werden die Bedürfnisse und die konkrete Situation der Konfliktpartner berücksichtigt und eingearbeitet.

6. Diskretion

Gerichtsverfahren sind oft öffentlich zugänglich und häufig sitzen Journalisten auf den Zuschauerbänken. In der Mediation bleiben die Konfliktpartner, ähnlich einem nicht-öffentlichen Verfahren, unter sich. Beide Parteien und der Mediator vereinbaren dabei Vertraulichkeit.

Meine Methode

Voraussetzung für ein Mediationsverfahren ist die Bereitschaft aller Beteiligten, sich auf den Mediationsprozess einzulassen, den Standpunkt der Gegenseite anzuhören und an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten. In allen Phasen können Experten und Berater hinzugezogen werden. In die Schlussvereinbarung sind z.B. die Wirtschaftstreuhänder oder Anwälte der Parteien jedenfalls eingebunden.
Die Mediation verläuft dabei in fünf Phasen:

1. Der Mediationsvertrag

In der Vorphase schafft der Mediator eine Gesprächsbasis, erläutert Ziele, Ablauf und Regeln der Mediation und schließt mit allen Parteien gemeinsam den Mediationsvertrag ab. Darin werden auch die Vertraulichkeit, Kosten, Kostenaufteilung, allfällige Bedingungen, Fristen, ggf. Termine und Gesprächsregeln vereinbart.

2. Die Analyse

In der zweiten Phase des Mediationsprozesses erhält jede Partei die Gelegenheit, ihren Standpunkt zu schildern. Der Mediator arbeitet die unterschiedlichen Sichtweisen des Konfliktes heraus, ohne diese zu bewerten und erstellt eine Themen-Liste der zu klärenden Fragen. Gemeinsam mit den beteiligten Parteien werden die Vorgaben für die nächsten Schritte entwickelt.

3. Die Interessenfindung

In dieser Phase werden die zu Grunde liegenden Interessen, Bedürfnisse und Ziele der Beteiligten konkretisiert. Ziel ist es, die wechselseitigen Beweggründe besser zu verstehen und gemeinsame Interessen und Zielsetzungen zu konkretisieren.

4. Die Lösung

Auf der Basis der Wünsche und Ziele der Beteiligten werden gemeinsam alle möglichen, denkbaren Lösungswege gesucht und alle Ideen und Varianten ohne Bewertung gesammelt. Oft tauchen Optionen auf, an die niemand vor dem Mediationsverfahren gedacht hätte. Danach werden die gefundenen Optionen gemeinsam bewertet, auf ihre Umsetzbarkeit und Dauerhaftigkeit überprüft und aus den verbliebenen Möglichkeiten diejenige einvernehmlich ausgewählt, die allen Beteiligten den größten Nutzen bringt.

5. Die Mediationsvereinbarung

Nach erfolgter Einigung findet die schriftliche Abfassung der Mediationsvereinbarung statt. Diese wird von allen Beteiligten unterzeichnet und ist rechtlich verbindlich. Die Mediation wird somit durch die genaue Festlegung der Einigung und deren rechtlichen Ausgestaltung abgeschlossen. Allenfalls kann ein Follow-Up vereinbart oder als Option ins Auge gefasst werden, um zu sehen ob die Ergebnisse den Zielen und Erwartungen entsprechen bzw. gehalten haben oder auch um Details zu verbessern.